Hersteller: Samyang
Geschmack: Bibim Myun
Herkunftsland: Korea
Menge (trocken): 130 g
Menge (zubereitet): ca. 500 ml
Packungsinhalt: Instantnudeln, 1 Tüte Würzsauce
Zusatzstoffe: E621, E627, E631 (oder auch nicht?)
Preis: ca. 1,00 EUR
Schärfe: (6/10)
Geschmack: (8/10)
Eine Samyang-Version von Bibim Myun war vor langer Zeit der erste, damals noch zögerliche Kontakt mit diesem koreanischen Gericht, welches sich inzwischen hier bei ains zu einem der Nudelgerichte, was auf der einsamen Insel nicht fehlen darf gemausert hat. In den vergangen sechs - man sind wir alt geworden - Jahren hat sich nicht nur das Packungsdesign geändert, auch hat man die Gemüsemischung weggelassen bzw. gleich mit in die Sauce gekippt. Laut Zutatenliste sollen die immer noch undefinierbaren Zipfel Biomasse Rettich und Karotten sein, sind aber weniger für den Geschmack als für etwas andere Kaukonsistenz gut. Von daher ist der Hinweis, man solle doch noch frisches Gemüse beigeben, gar nicht mal so schlecht, aber traditionsgemäß wird ja hier die erste Suppe einer neuen Sorte "pur" verputzt. Beim nächsten Versuch werden bestimmt Möhre, Rettich und Gurken in Streifen und auch Frühlingszwiebeln in Ringen das Ganze aufwerten, die Kombination hat sich bereits bei anderen Bibim Myuns (oder ist die Mehrzahl Myünen?) bewährt. Achja: für kurzzeitige Verwirrung sorgte noch die Kombination aus der "No MSG"-Beschriftung auf der Voderseite und der Auflistung diverser Glutamat-E-Stoffe auf der rückseitig aufgeklebten Zutatenliste, aber zupft man diese ab, finden man in der Englischen Version zumindest keine Geschmacksverstärker mehr. (Carstor)
Hersteller: Nong Shim
Geschmack: Naengmyun
Herkunftsland: Korea
Menge (trocken): 161 g
Menge (zubereitet): ca. 400 ml
Packungsinhalt: Instantnudeln, 1 Tüte Suppenbasis, 1 Tüte Trockengemüse, 1 Tüte Sesamsamen
Zusatzstoffe: ?
Preis: ca. 0,90 EUR
Schärfe: (0/10)
Geschmack: (7/10)
Herzlich Willkommen an diesem sonnigen Samstagmittag zu einer weiteren Übertragung von "Rat' die Zubereitung". Heute wieder einmal am Start der letztjährige Sieger des Weltcups - C. aus I. Während eines Interviews, das wir kurz vor der Sendung mit C. führen konnten, kündigte er für heute etwas besonderes an, man darf also gespannt sein.
Meine Damen und Herren: da kommt er auch schon aus seiner Umkleidekabine, unter dem Arm wie immer die Suppenschüssel und die Essstäbchen. Man kann seine Anspannung förmlich bis hier oben in unsere Sprecherkabine spüren. Bisher gilt er als ungeschlagener Champion, jedoch haben wir schon öfters brenzlige Situationen erlebt. Und kaum betritt er die Arena kommt auch schon der Kampfrichter auf ihn zu und übergibt ihm den heutigen Gegner. Ich habe mir sagen lassen, er stamme aus Korea und gilt dort als Nationalheld. Jedoch hat C. auch schon einiges an Erfahrung vorzuweisen, trat er doch schon mehrfach gegen Verwandte des heutigen Gegners an. Die Kampftechnik Naengmyun ist für C. zwar neu, aber eventuell kann er auch hier von seiner umfangreichen Bibum Myun-Erfahrung zehren.
Auf den Rängen ist jegliches Gespräch gestoppt, alles starrt gebannt auf C., der gerade seinen Gegner zum ersten Mal in den Händen hält. Mit geschickter Handbewegung dreht er den Gegner auf den Rücken und versucht die Zubereitungsanleitung zu finden. Doch treten bereits erste Schweißperlen auf seine Stirn: Koreanisch ist nicht seine Stärke und die Hoffnung, zumindest eine englische oder mit aussagekräftigen Bildern versehene Anleitung vorzufinden scheint momentan zerstört. Man hört ihn nur leise ein paar Zahlen murmeln, wahrscheinlich das einzige, was für ihn verständlich ist: "260 ml", "800 ml", "3" ... ist das schon das schnelle Ende nach technischem K.O. für den heutigen Kampf? Oh nein ... ich sehe gerade: C. reißt den Gegner auf, um den Packungsinhalt zu erkunden: Er findet ein rundes Päckchen dunkler Buchweizennudeln vor, die er zunächst zu Seite legt - denn die hinterhältigen Taktiken seines Gegners liegen in drei unterschiedlichen Beilagentütchen, die sich ebenfalls vor ihm ausbreiten und genauso wenig wie die koreanische Zubereitungsanleitung brauchbare Informationen liefert. Zielsicher untersucht er die Tütchen, eines scheint eine Flüssigkeit zu enthalten, die anderen beiden trockene Bestandteile. Ratlosigkeit macht sich auf C.s Gesicht breit, auch ein weiterer Blick auf die Kringel und Striche der Zubereitungsanleitung helfen nicht weiter. Aber meine Damen und Herren: Ich habe mir sagen lassen, dass sich C. auf diesen Kampf durch eine gründliche Videoanalyse vorbereitet hat. Er reißt die Tüten auf, untersucht ihren Inhalt und versucht sein Wissen auf den Inhalt abzubilden. Sehen sie nur, wie zielsicher er die Sauce in seiner Suppenschüssel mit 260 ml kaltem Wasser verrührt und sogar noch Eiswürfel hinzugibt, während nebenan auf dem Herd weitere 800 ml Wasser zu kochen beginnen! Mit gekonnter Handbewegung gibt er Nudeln und das in einer der Tüten gefundene Trockengemüse in das kochende Wasser, während in der anderen Hand bereits das Nudelsieb bedrohlich über dem Geschehen schwebt. Doch erstaunlich auch, was der Gegner als Trockengemüse entgegen wirft: Für mich sieht das aus wie Kraut und ... ja, sie werden es kaum glauben ... Gurken!
Nur wenige (um genau zu sein drei) Minuten sind vergangen, momentan prüft C. mit seinen Stäbchen die Konsistenz der Nudeln, seinem Blick zufolge scheint er zufrieden zu sein. Nudeln und rehydriertes Trockengemüse landen im Nudelsieb und werden ohne Zögern mit kaltem Wasser konfrontiert - eine Technik, die C. durch die bereits erwähnte Videoanalyse kennen gelernt hat. Ein paar Sekunden lässt er nun das Wasser abtropfen und scheint den Kampf bald beenden zu wollen. Und so ist es: In die bereits vorbereitete Eis-Suppen-Mischung in der Schale werden die Nudeln gegeben, zudem wird der Inhalt der dritten und letzten Tüte, die - wie ich jetzt erst erkenne - Sesamsamen enthält, quasi wie Zuckerstreusel über alles gegeben. So etwas habe ich während der vielen Jahre als Kommentator auch noch nicht gesehen, meine Damen und Herren! Die Arena tobt vor Jubel und Freude, C. hat seine Essstäbchen gezückt und fängt sofort an, im Siegestaumel die durchaus nicht unlecker aussehende, eiskalte Nudelsuppe zu essen. (Carstor)
Hersteller: Acecook
Geschmack: Miso, Wakame
Herkunftsland: Japan
Menge (trocken): 102 g
Menge (zubereitet): ca. 400 ml
Packungsinhalt: Instantnudeln, 1 Tüte Suppenpaste, 1 Tüte Beilagen
Zusatzstoffe: ?
Preis: ca. 2,00 EUR
Schärfe: (0/10)
Geschmack: (5/10)
Wenn man auf dem Küchenschrank einen etwas größeren Karton voll mit einer Auswahl unterschiedlichster Fertigsuppen stehen hat, ist die Auswahl der für diesen Augenblick richtigen Suppe nicht immer leicht. Bei mir ist es zumindest in letzter Zeit so, dass nicht unbedingt der Zeitfaktor, sondern eher der Faulheitsfaktor ausschlaggebend ist, überhaupt erstmal eine Fertigsuppe zu nehmen, anstatt anständig zu kochen. Dann geht es aber schon los: Soll es was neues sein, mit der Gefahr, dass es nicht schmeckt, oder doch lieber was Altbewährtes? Soll es nur eine Zwischenmahlzeit werden oder doch was Magenfüllendes, so dass vorerst keine weitere Essensversorgung nötig ist? Soll es scharf, mild, leicht oder doch fast schon deftig sein? Soll die Suppe noch mit ein paar weiteren Zutaten aus dem Kühlschrank aufgewertet werden oder ist die Faulheit dann doch schon so groß, dass man am besten keinen unnötigen Arbeitsschritt zu viel macht? Gerade der letztgenannte Punkt ist dann oftmals ausschlaggebend, ob es eine Suppe aus der Tüte oder dann doch aus dem Pappbecher sein wird - immerhin braucht man beim letzteren dann maximal noch ein paar Essstäbchen abwaschen. Und da ich am Wochenende zum einen neue Essstäbchen erworben habe, die eingeweiht werden mussten und zum anderen das Wochenende mal wieder fast schon zu anstrengend für jemanden in meinem Alter war, gab's heute mal wieder was aus dem Pappbecher. Der von mir ausgewählte Pappbecher gehört zum größeren Format dieser Suppen (in Fachkreisen auch "Bowl" genannt) und bot nach der Aufbrüh-3-Minuten-Wart-und-Umrühr-Zubereitung eine Suppe, die mit Beilagen nicht geizte (neben dem im Suppennamen erwähnten Wakame waren noch jede Menge Sesamkörner, ein paar Kohlblattzipfelchen und ein paar Maiskörner zu entdecken), aber deren Nudeln doch ein wenig pappig schmeckten. Das ist wohl der Preis, den man für die Faulheit zahlen muss, denn leckere Instantnudeln, die nur durch Aufbrühen zubereitet werden, sind mir soweit ich mich erinnern kann, noch nicht untergekommen. Macht aber erstmal weiter nix, denn satt bin ich. (Carstor)
Hersteller: Marukome
Geschmack: Miso
Herkunftsland: Japan
Menge (trocken): 8x 20,4g
Menge (zubereitet): ca. 8x200 ml
Packungsinhalt: 8 Päckchen Misopaste, 8 Päckchen Beilagen
Zusatzstoffe: E621
Preis: ca. 4,00 EUR
Schärfe: (0/10)
Geschmack: (6/10)
Hab gerade mal nachgeguckt: Eine meiner ersten Konfrontationen mit Miso-Suppe ist dann doch schon ne ganze Weile her. (Wer hat da gerade "Alter Sack" gerufen? Ich komm gleich rüber ...) Jedenfalls war das damals irgendwie alles nicht so überzeugend und toll, aber inzwischen sieht die Welt ja anders aus. Heute weiß man, dass nicht alles, was grün ist und aus dem Meer kommt, Nori sein muss, sondern dass es da noch Kombu, Wakame und Was-Sonst-Nicht-Noch-So-Alles gibt und dass so eine Misosuppe eigentlich auch sehr schnell selbst zusammengerührt ist und dann auch locker mit der Sushibar mithalten kann. Den Vergleich mit dem Aquarium von damals kann ich heute bei dieser Misosuppe vom gleichen Hersteller überhaupt nicht mehr nachvollziehen - wahrscheinlich lag das Ding doch einfach zu lange im Asiamarkt rum. Die Ausstattung in Form von "Beilagen" hier ist so ziemlich das, was man aus der Sushibar kennt: Tofu, Wakame-Algen und Frühlingszwiebeln; und bis auf das doch eher pappige und winzige Tofu ist das auch gar nicht mal so schlecht. Klar, kommt alles nicht an die quasi fangfrischen Pilze von der Suppe hier drüben ran, deswegen gibt es ja auch nur 6 Punkte. (Carstor)
Hersteller: Sapporo Ichiban
Geschmack: Sesam
Herkunftsland: Japan
Menge (trocken): 101 g
Menge (zubereitet): 600 ml
Packungsinhalt: Instantnudeln, 2 Tüten Würzmischung, 1 Tüte Würzpaste
Zusatzstoffe: ?
Preis: ca. 1,20 €
Schärfe: (0/10)
Geschmack: (7/10)
So langsam glaube ich, das Konzept japanischer Tütensuppen verstanden zu haben: Während beispielsweise koreanische Tütensuppen den "Soviel wie möglich drin"-Ansatz verfolgen, könnte man bei den Japanern sagen: "Das was drin ist, soll so gut wie möglich sein". Was heißt: Wenn frisches Gemüse nicht ersetzt werden kann, wird es weggelassen, anstatt irgendwelche Pappstückchen wie Gemüse aussehen zu lassen. Bei einigen Packungen war der Zubereitungsschritt "frisches Gemüse hinzufügen" ja auch nicht als Option gekennzeichnet, sondern schien als Muss vorausgesetzt zu sein. So gilt dann auch bei dieser Suppe: Kein Gemüse, keine ausgefallenen Einlagen: Nur eine leckere Brühe, in der - für Fertiggerichte - mehr als anständige Nudeln schwimmen. Hinzu kommt, dass hier noch geröstete Sesamsamen für den grundlegenden Geschmack dabei sind, so dass die - auch ohne eigentliche Beilage zubereitete - Suppe doch noch ein wenig optisch und Kaukonsistenz-mäßig aufgewertet wird. Die hübschen Bilder auf der Packung mit frischen Frühlingszwiebeln, gekochtem Fleisch und Shrimps sind also hier wirklich das, was bei Fertiggerichten oftmals sehr euphemistisch erscheint: Ein Serviervorschlag. (Carstor)